Wie das internationale Team um Alejandro Suárez Mascareño und Jonay I. González Hernández vom Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC) aktuell im Fachjournal „Astronomy & Astrophysics“ (DOI: 10.1051/0004-6361/202244991) berichtet, umkreisen die beiden etwa erdgroßen Planeten ihren Stern innerhalb der sog. habitablen Zone, jener Abstandsregion also, innerhalb derer ein Planet seinen Stern umkreisen muss, damit aufgrund milder Temperaturen flüssiges Wasser – und damit die Grundlage zumindest des irdischen Lebens – existieren kann.
„Das Universum scheint uns zu zeigen, dass erdähnliche Planeten wirklich sehr häufig sind“, erläutert der Astronom. „Gemeinsam mit diesen beiden Planeten kennen wir nun schon 7 erdähnliche Planeten in Systemen relativ nah zu unserem eigenen Sonnensystem.“
Die neu entdeckten Planeten umkreisen den Stern “GJ 1002” etwa 16 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt. Beide Planeten haben eine ähnliche Masse wie unsere Erde und umkreisen ihren Stern innerhalb dessen „grüner Zone“. Der innere Planet, „GJ 1002b”, braucht dafür etwa 10, sein äußerer Nachbar 21 Tage.
Infografik: Vergleich der relativen Distanzen der beiden neu. Entdeckten Planeten und ihrem Stern um Vergleich zum Sonnensystem. Die „habitablen Zonen“ sind grün markiert (Illu.).
Copyright: Alejandro Suárez Mascareño (IAC) / NASA
„Der Stern selbst ist ein Roter Zwerg mit etwa einem Achtel der Masse unserer Sonne. Es ist ein relativ kühlte und lichtschwacher Stern“, erläutert die IAC-Astronomin mit Mitautorin der Studie, Vera María Passegger. „Das bedeutet, dass seine habitable Zone sehr viel dichter um den Stern verläuft als etwa jene unserer Sonne.“
Die Nähe des Systems mache es zu einem idealen Kandidaten für zukünftige Beobachtungen und eine Spektralanalyse eventuell vorhandener Atmosphären, berichten die Forschenden: “Der zukünftige ANDRES-Spektrograf am ELT-Teleskop der Europäischen Südsternwarte (ESO) könnte die Anwesenheit von Sauerstoff in den Atmosphären untersuchen.“