Japanische Forscher haben herausgefunden, dass ein vergoldeter Dolch aus dem Grab des ägyptischen Herrschers Tutanchamun aus extraterrestrischem Material besteht.

Narashino – Wissenschaftler aus Japan konnten Rückschlüsse darüber ziehen, woher der rätselhafte Dolch im Grab von Tutanchamun stammt. Denn neben vielen wertvollen Objekten in der Grabstätte des ägyptischen Herrschers stach diese goldverzierte Waffe hervor. Als Tutanchamun im 14. Jahrhundert vor Christus regierte, war die Eisenverhüttung noch nicht allgegenwärtig.
Ein Forscherteam um Takafumi Matsui und Tomoko Arai vom Chiba Institute of Technology in Narashino hat jetzt den Verdacht geäußert, dass der Dolch möglicherweise das Geschenk eines orientalischen Herrschers gewesen sein könnte, berichtet Spektrum. Zudem wisse man nun auch, aus welcher Art von Meteor die Eisenklinge hergestellt wurde.
Metall stammt von Meteorit

Zuvor haben wissenschaftliche Gruppen, unter anderem aus Deutschland, mittels Röntgenfluoreszenz-Methode nachweisen können, dass es sich dabei um Meteoreisen handelt. Die Ergebnisse dazu wurden 2016 im Fachblatt Metalla publiziert. Ausschlaggebend für den außerirdischen Metallanteil ist der hohe Nickelanteil. Dieser sollte bei mehr als vier Gewichtsprozent liegen. In diesem Fall liegt der Anteil bei 9,8 bis 13,1 Gewichtsprozent.
Die japanischen Forscher machten den Nickelanteil auf dem Dolch mit einer Röntgenfluoreszenz-Kamera sichtbar. Dadurch konnten sie ermitteln, dass es sich um Metall von einem Oktaedriten handelt, einem Nickel-Eisen-Meteorit.