Interstellarer Besucher: Mit einem neuen Buch erhärtet Harvard-Professor seine Hypothese von ‘Oumuamua als außerirdisches Artefakt


Von einem Lichtsegel angetrieben, sollen Miniatursonden schon innerhalb von 20 Jahren die nächsten Nachbarsterne unserer Sonne, Alpha Centauri A, B und Proxima Centauri erreichen

Mit seiner Hypothese, wonach es sich bei dem als ‘Oumuamua bezeichneten ersten uns bekannten Objekt interstellarer Herkunft, das im Dezember 2017 unser Sonnensystem durchquert hatte, um ein künstliches Objekt einer fernen, technologisch entwickelten Zivilisation gehandelt hatte, sorgte der Harvard-Astronom Prof. Abraham (Avi) Loeb international für Aufsehen und teils heftige Diskussionen und Reaktionen. Jetzt hat Avi Loeb seine Hypothese in einem Buch zusammengetragen und zeigt sich umso mehr von der außerirdisch-technologischen Herkunft von ‘Oumuamua überzeugt.

„Mein Buch spricht eine der grundlegendsten Fragen der Menschheit an: Sind wir alleine im Universum?“, erläutert Loeb im Vorwort seines Buches mit dem englischen Titel „Extraterrestrial – The First Sign of intelligent Life Beyond Earth“, das Anfang Februar unter dem weniger spezifischen Titel „Außerirdisch – Intelligentes Leben jenseits unseres Planeten“ auch auf Deutsch erscheinen wird. „Im Laufe der Zeit wurde die Beantwortung dieser Frage auf unterschiedliche Weise angegangen. (…) Könnte es sein, dass in den Weiten des Weltalls und seit der Zeit, in der das Universum existiert, empfindungsfähige Zivilisationen wie die unsere existieren oder existiert haben, die wie wir selbst die Sterne erforschen und dabei Beweise für dieses Vorgehen hinterlassen haben?“

Dieses Diagramm zeigt die Umlaufbahn des interstellaren Objekts ‘Oumuamua beim Durchlaufen des Sonnensystems. Es zeigt den vorhergesagten Weg von ‘Oumuamua und den neuen Kurs unter Berücksichtigung der neu gemessenen Geschwindigkeit des Objekts.

Was wäre also, so fragte Lob schon damals, wenn ‘Oumuamua kein Komet, sondern ein technologisches Teil einer fremden Zivilisation wäre?

Tatsächlich sieht sich Prof. Avi Loeb bis heute in den bislang bekannten Eigenschaften und Merkmalen von ‚Oumuamua in genau dieser Vermutung bestätigt:

Die Helligkeit des von ‘Oumuamua reflektierten Sonnenlichts variierte alle acht Stunden um das rund Zehnfache. Dieser Umstand legt also nahe, dass sich das Objekt in dieser Zeit einmal um seine Achse drehte. Vor diesem Hintergrund kamen einige Astronomen zu dem Schluss, dass das Objekt 10-mal länger als breit war und skizzierten damit die bis heute vorherrschende Vorstellung von der Form ‘Oumuamua als zigarrenförmig (s. Abb.). Tatsächlich war ein solches Objekt jedoch noch nie zuvor entdeckt worden, – auch nicht in unserem eigenen Sonnensystem. „Schon das alleine würde bedeuten, dass ‘Oumuamuas Form extremer wäre als selbst die der extremsten Asteroiden, die wir kennen“, schreibt Loeb.

Künstlerische Darstellung des Objekts ‘Oumuamua

Hinzu war ‘Oumuamua ungewöhnlich hell: etwa zehnmal reflektiver als die typischen felsigen Asteroiden oder Kometen unseres Sonnensystems. Seine Oberfläche dürfte also – egal in welcher Form – einen metallischen Charakter gehabt haben.

Als sich ‘Oumuamua dann aber auch noch die für natürliche Objekte für gewöhnlich vorherberechenbaren Bahneigenschaften widersetzte und einen unerwarteten und nicht durch Gravitationseinwirkungen erklärbaren Schub entwickelte, sahen sich Loeb und Kollegen in ihrer Hypothese um ein künstliches Objekt einmal mehr bestätigt. Nicht zuletzt, weil auch die für Kometen typischen Ausgasungen, die einen solchen Schub vielleicht noch erklären könnten, ausblieben bzw. nicht beobachtet werden konnten.

Vor dem Hintergrund dieser und anderer Anomalien berechneten Loeb und Kollegen die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei ‘Oumuamua um einen gewöhnlichen Kometen gehandelt haben könnte auf eins zu einer Billiarde.

Diese Animation zeigt den Weg des Objekts durch unser Sonnensystem. Anhand der Bahneigenschaften schlussfolgern Astronomen, dass “Oumuamua” von außerhalb unseres Sonnensystems stammt.
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