Bergarbeiter finden 110 Mio. Jahre alte versteinerte „Dino-Mumie“


„Wie ein schlafender Drache“, wirkt das nahezu lebensecht erhaltene Fossil eines in Kanada gefundenen Nodosaurus.
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Drumheller (Kanada) – Ist die rede von Dinosaurierfossilien, so denken wir bestenfalls an vollständig erhaltene Skelette, also versteinerte Knochen als letzte Überreste der Urzeit-Echsen. Bei Arbeiten in einer kanadischen Mine haben Arbeiter nun jedoch einen wahrhaftigen Sensationsfund gemacht: Eine regelrecht versteinerte „Mumie“ zeigt einen sogenannten Nodosaurus nahezu lebensecht bzw. wie eine steinerne Statue.

Wie die Paläonthologen um Mark Mitchell vom Royal Tyrrell Museum of Paleontology aktuell und exklusiv in der Juni-Ausgabe von „National Geographic“ berichten, stammt der Fund aus der sogenannte „Millenium Mine“ in der kanadischen Provinz Alberta. Das Fossil zeigt, die Haut- und Panzerschuppen des Nodosaurus in bislang unbekannter, nahezu lebensechter Qualität (s. Abb.).

Entdeckt wurde die fossilierte Außenhaut und Panzerung des Sauriers im Innern eines kleinen „Einschlagskraters“, anhand dessen die Wissenschaftler auch rekonstruieren konnten, wie es zu der ungewöhnlich guten Versteinerung kommen konnte.

 

 

Eine auf der Grundlage des Fundes erstelle Rekomstruktion des Nodosaurus (Illu.).
Copyright: Manuel Canales, NGM Staff; Patricia Healy. Art: Davide Bonadonna. Sources: Caleb Marshall Brown and Donald Henderson, Royal Tyrell Museum of Palaeontology; Jakob Vinther; C. R. Scotese, Paleomap Project

Der etwa 5,5 Meter lange und einst ca. 1,1 Tonnen schwere Nodosaurus lebte einst an Land entlang der ehemaligen Küste des heutigen Kanadas. Als das Tier starb muss es wohl ins Meer gefallen und der Kadaver hier zunächst aufs offene Wasser getrieben sein. Wäre das Tier an Land gestorben und dort verwest, hätte sich sein Körper wohl nicht derart gut erhalten können. Stattdessen kam es offenbar dazu, dass Bakterien das organische Innere des von der starken Keratinhaut und Panzerschuppen umgebenen Körpers schneller zersetzten als besagte Außenhaut und sich der Kadaver dadurch vermutlich stark genug aufblähte, damit er aufs offene Meer hinaustrieb und irgendwann buchstäblich Platzte. Ähnliche Prozesse lassen sich heute noch bei Wal-Kadavern beobachten. In Folge dieses Ereignisses sank der schwere Körper dann sehr schnell auf den Ozeangrund, wo er den besagten „Krater“ schlug und so sehr schnell von den hierbei freigesetzten Sedimenten wieder bedeckt und auf diese Weise zugleich konserviert wurde und versteinerte.

Jetzt hoffen die Wissenschaftler, dass sich neben Außenhaut und Panzerung, die offenbar vergleichsweise schnell fossilierten, im Innern auch Organe erhalten haben könnten. Weitere Untersuchungen und Scans sollen dies schon bald offenbaren. Zudem ist ein Fachartikel, der den Fund genauestens beschreibt, in Arbeit.

 

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