Professor veröffentlicht Fachartikel zu möglichen Hinterlassenschaften technologischer Zivilisationen im Sonnensytem


Noch heute künden die auf dem Mond zurückgelassenen technischen Hinterlassenschaften wie das Landemodul, Instrumente und die US-Flagge von den Mondlandungen des Apollo-Programms in den 1960-70er Jahre. Hier eine Aufnahme der Landestelle durch die NASA-Mondsonde LRO von 2012. Auf ähnliche Weise könnten auch vorgeschichtliche technologische Zivilisationen sog. Technosignaturen im Sonnensystem hinterlassen haben.

State College (USA) – Mit seiner Deutung des immer noch unerklärten Lichtmusters des fernen Sterns KIC 8462852 als das Ergebnis einer gewaltigen Konstruktion einer außeririschen Superzivilisation hat der Astronomie-Professor Jason T. Wright international für Schlagzeilen und kontroverse Diskussionen sowohl unter Laien als auch in Fachkreisen gesorgt. Jetzt hat sich Wright erneut der Thematik technologischer Artefakte im All angenommen und einen Fachartikel über mögliche technologische Hochkulturen im frühen Sonnensystem und deren potentielle, vielleicht sogar heute noch auffindbare Hinterlassenschaften auf Erde (und Mond), Venus, Mars und im äußeren Sonnensystem veröffentlicht.

Wie Jason T. Wright von der Penn State University vorab via ArXig.org erläutert, konzentriere sich die Suche nach außerirdischem Leben im Sonnensystem bislang hauptsächlich auf jene nach mikrobiologischem oder höchstens unintelligentem Leben, und das, obwohl Spuren intelligenten, technologisch entwickelten Lebens – so vorhanden – vermutlich sehr viel einfacher zu finden wären.

Jason T. Wright
Zwar habe sich auch schon das SETI-Programm mit der Frage nach der Suche nach technologischen (nicht-menschlichen) Artefakten im Sonnensystem beschäftigt, doch ging man bislang stets ausschließlich davon aus, dass die für derartige Artefakte verantwortlichen Zivilisationen von außerhalb des Sonnensystems stammen müssten.

Wright selbst schlägt in seinem Fachartikel einen neuen Ansatz vor, und stellt die Frage, ob auch in unserem eigenen Sonnensystem – lange vor unserer Zeit – bereits technologisch entwickelte Hochkulturen auf den inneren Felsplaneten (Venus, Erde (Mond) und Mars, entstanden sein und Artfakten oder Signaturen und Hinweise auf ihre einstige Technologie hinterlassen haben könnten, wie sie heute vielleicht sogar noch gefunden werden können.

In seinem Artikel diskutiert Wright sodann mögliche Fundorte dieser „Technosignaturen“ früherer unserem Sonnensystem einheimischer Spezies auf der frühen Erde (deren Mond), auf der Prä-Treibhauseffekt-Venus oder dem einst feuchten Mars, sowie im äußeren Sonnensystem.

Das Hauptproblem bei der Suche nach solchen vorgeschichtlichen Technosignaturen sei der Umstand, dass diese aufgrund ihres entsprechen notwendigen hohen Alters bereits völlig oder so stark durch geologische und atmosphärische Prozesse zerstört sein könnten, dass sie kaum mehr als solche zu identifizieren wären.

„Im Falle der jungen Venus etwa könnte der später eingesetzte Treibhauseffekt und seine Folgen aber auch eine starke vulkanische Aktivität einstige Beweise für die Existenz einer früheren technologischen Zivilisation auf der Venusoberfläche ausgelöscht haben. Im Falle unserer Erde, kommen hierfür Erosion und Plattentektonik in Frage. (…) Sollten sich aber dennoch einheimische Technosignaturen finden lassen, so darf also davon ausgegangen werden, dass diese extrem alt sind, wodurch die Anzahl der Orte, an denen sie heute noch potentiell zu finden sind, vermutlich stark eingeschränkt.“ Am ehesten vermutet Wright solche Orte unterhalb der Marsoberfläche, auf dem Erdenmond oder im äußeren Sonnensystem – auf einigen Monden der Gasriesen oder Asteroiden.

Sollte es also einst frühe technologische Zivilisationen im Sonnensystem gegeben haben, so wäre es auch möglich bis wahrscheinlich, dass diese entsprechende Signaturen hinterlassen haben, die selbst heute noch gefunden werden könnten. „Nicht anders hat auch schon die Menschheit solche Technosignaturen erzeugt, wie sie sich noch in weiter Zukunft in den geologischen Aufzeichnungen unseres Planeten finden lassen werden.“

Hintergrund: Bergbau auf der Rückseite des Mondes?
In einem im September 2016 im „Journal of Space Exploration“ veröffentlichten Fachartikel beschreibt Mark J. Carlottovom „The Lunascan Project“ und der „Society for Planetary SETI Research“, der bereits durch zahlreiche Analysen der sogenannten Cydonia-Monumente auf dem Mars bekannt wurde, seine Analysen einer aus dem sonstigen ebnen Gelände des Inneren des Kraters Paracelsus C auf der Rückseite des Mondes auffallend herausragenden Struktur (s. Abb.) und vergleicht diese mit den Hinterlassenschaften von Bergbau auf der Erde.

…diesen Artikel im englischen Original finden Sie HIER

Die Entdeckung konkreter Artefakte erhofft sich der Astronom am ehesten von dem aufkommenden Forschungsfeld der Weltraumarchäologie, auch wenn diese sich bislang noch vornehmlich etwa auf die Wiederentdeckung unserer eigenen verlorenen Raumsonden und ins All gelangter Artefakte (Apollo-Landestellen usw.) und geologischer Untersuchungen der Oberflächen anderer Planeten, Monde, Asteroiden und Kometen mittels Bodenradar und/oder Spektralanalysen.

Hinzu seien nun zunächst weitere theoretische Arbeiten notwendig, um die Bedingungen zu eruieren, unter denen im Sonnensystem künstliche Objekte die Jahrmillionen bis heute überdauert haben könnten.

– Wrights vollständigen Artikel finden Sie HIER

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