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Und welche Inspiration lag der Megalithstätte von Gunung Padang in Cian-jur auf West Java zugrunde? Der gestufte Hügel, einer Pyramide nicht unähnlich, entstammt der prähistorischen indonesischen Ära. Vermutet wird, dass sich weitere Ebenen, begraben durch jahrtausendelange Erosionsprozesse, im Boden befinden, die bislang noch nicht ausgegraben wurden.
Erste Berichte über die rätselhafte Formation tauchten bereits in einem Report des «Department of Antiquities» im Jahre 1914 auf und wurden 1949 von dem niederländischen Historiker Dr. Nicolaas Johannes Krom bestätigt. Dann geriet die Entdeckung in Vergessenheit, bis drei Einheimische dem zuständigen Inspektor des Distriktes von der Existenz großer quadratischer Steine und einer Treppe berichteten, die auf den Gipfel eines Berges führte. So begannen 1979 erste Bestandsaufnahmen durch Archäologen, Historiker und Geologen des «National Archeology Research Centre» in dem schwer zugänglichen, steil-hügeligen Gelände [26]. Die Wissenschaftler stellten zunächst fest, dass die Struktur aus massiven rectangular geformten vulkanischen Steinen besteht. 40 Stufen aus Andesitgestein führen 95 Meter in die Höhe des Berges. Die Fläche beträgt 900 m2, das zentrale Areal umschließt drei Hektar.
Das Gelände wurde als kulturelles Erbe eingestuft und weitere Forschungsprojekte schlossen sich an. Umstritten indes war, ob es sich bei dem riesigen Gebilde tatsächlich um ein von Menschen errichtetes Bauwerk handle, das größer als die ägyptischen Pyramiden wäre. Vor allem westliche Wissenschaftler und Medien ignorierten die Stätte oder unterstellten den indonesischen Archäologen manipulierte Arbeiten. Während 2011 bereits ein Team unter Dr. Danny Hilman Natawidjaja [27] dem Gunung Padang mit geophysikalischen Methoden (Geoelektrik, Georadar, Geomagnetik) zu Leibe rückte und zu dem Ergebnis gelangte, der Hügel sei aller Wahrscheinlichkeit durch Menschen künstlich erschaffen worden, redeten internationale Archäologen von «bezahlten Ergebnissen durch die indonesische Regierung».
Die Behörden gaben daraufhin eine unabhängige internationale Studie in Auftrag. Das Forscherteam unter Leitung des Prähistorikers Dr. Ali Akbar (University of Indonesia) integrierte Archäologen, Architekten, einen Geologen, einen Astronomen, eine Ethnologin und einen Experten für Petrographie. Eine unabhängige C-14-Datierung wurde an das «Miami-based Beta Analytic Lab» vergeben. Die Ergebnisse von 2012 gelten als Sensation: Bohrungen, die Sand, Erde und Holzkohle enthielten und aus einerTiefe von 5 bis 12 Metern stammen, ergäben ein Alter zwischen
14 500 und 25 000 Jahren! Damit ist die Struktur um ein Vielfaches älter als die Pyramiden von Gizeh. Weitere beeindruckende Ergebnisse sind:
– Ein Artefakt, das während der Bepro-bung freigelegt wurde, ergab ein Alter von mindestens 4800 v. Chr.
– Mithilfe von Geoelektrik und Georadar wurden große Kammern in einer Tiefe von 15 Metern geortet.
– Allein an der Südseite existieren fünf Steinterrassen mit 100 Steinen der Größe 2×2 Meter.
– Das gesamte Areal umfasst 25 Hektar (zum Vergleich: der Tempel von Borobudur umschließt 1,5 ha).
– Die Mauer der Terrassenseite ist ähnlich konstruiert wie Machu Picchu in Peru.
Der Geologe Dr. Budianto Ontowirjo fasst zusammen: «Es gibt keinen Zweifel mehr, dass die Struktur unter dem Berg Padang älter als die Pyramiden von Gizeh sind […] Die Tatsache, dass das Material unter dem Padang (geologisch) relativ jung ist, zeigt, dass es wahrscheinlich von Menschen hergestellt wurde […] Zudem haben wir Steine mit Eingravierungen gefunden. Es sind Motive in den Formen von Tigerkrallen oder Dolchen. Wir vermuten, es handelt sich um Symbole, um die Steine zu markieren.» [29]
Trotz der von renommierten Wissenschaftlern und Labors einwandfrei durchgeführten Expertisen, der Auswertung von Satellitenaufnahmen, der Prospektierung und der Erstellung von Höhenmodellen, ließen die Kritiker nicht lange auf sich warten. Diese freilich hatten keine eigenen Studien vorzulegen. Der Archäologe Ali Akbar hielt ihnen entgegen, dass ein massives Grabungsprojekt die gesamte Struktur des Berges freilegen solle, aber bereits aufgrund der gefundenen Anordnung von Steinblöcken in drei Meter Tiefe gesagt werden müsse, dass diese dort nicht natürlich entstanden sein können.
Von Anfang an zeichnete sich das Forschungsteam, ebenso^wie die indonesische Regierung, durch absolute Offenheit aus: alle Ergebnisse wurden zügig veröffentlicht. Derzeit laufen die Ausgrabungen vor Ort bis 2014 weiter. U. a. werden mehrere alte Friedhöfe der Umgebung untersucht, um festzustellen, wann Menschen diesen Ort wiederentdeckt haben.
Java, die Wiege der Zivilisation?
Neue Veröffentlichungen überraschen mit der Entdeckung von gleichmäßig eingebrachtem Füllmaterial zwischen den steinernen Säulen, das wie Zement wirkt. Es wurde in einer Tiefe von 1 m bis 15 m gefunden.
Die chemische Analyse ist die nächste Überraschung, denn das zementartige Material enthält 45 % Eisen, 41% mineralische Kieselsäure und 14 % Tonmineralien. Eine solche Zusammensetzung wirkt wie ein sehr starker Klebstoff. Unter den gegebenen Bedingungen scheidet eine natürliche Zusammensetzung aus. Damit aber müssen die
Erbauer des riesigen Monumentes vor vielen Jahrtausenden bereits über eine Technologie verfügt und Kenntnisse in Metallurgie besessen haben, die in den Zeithorizont absolut nicht hineinpassen. Allein um die beträchtliche Eisenkonzentration zu erhalten, müssen extrem hohe Verbrennungstemperaturen zur Verfügunggestanden haben. Ein Metallpfropfen, der in einem Meter Tiefe gefunden wurde und weitentwickelte metallurgische Kenntnisse voraussetzt, wird derzeit einer Laboranalyse unterzogen. Und ebenso erstaunlich ist die lange Haltbarkeitszeit des prähistorischen Mörtels, der entsprechend der Altersbestimmung in den USA zwischen 13 000 und 23 000 Jahre alt ist. Wer manche moderne Betonkonstruktion, die bereits nach wenigen Jahrzehnten auseinanderzubröckeln beginnt, zum Vergleich heranzieht, kann nur verwundert vor einer solchen Leistung stehen.
Und verwundert stehen die Wissenschaftler auch vor der Frage, woher die Andesitsteine stammen. In einem engeren Radius konnte kein entsprechendes Steinvorkommen entdeckt werden. Auch gibt es keine Spuren von Bergbau oder Lavaschichten, die abgebaut hätten werden können. Das Herausschlagen von hartem Andesitgestein aus dem Muttergestein ist zudem extrem schwierig. Erst mithilfe von Dynamitsprengungen haben wir in unserer modernen Welt dieses Gestein bautechnisch genutzt. Hier steht offenbar das Monument einer fortschrittlichsten Technologie und dennoch ein Monument der früheren Menschheit, einer Menschheit, die sich angeblich noch in primitivster Steinzeit befand. Lag die «Wiege der Zivilisationen» auf Java? Warum aber verschwand diese vielleicht älteste Zivilisation der Welt wieder und hinterließ bis auf Weiteres nur ein sehr altes und sehr großes Denkmal? Löschte vor Jahrtausenden eine Katastrophe diese Kultur Indonesiens aus? Müssen wir schon bald unsere Geschichte umschreiben?
Die Forscher haben inzwischen mit Literaturrecherchen begonnen und mündlichen Traditionen nachgespürt. Ein Manuskript aus dem 16. Jahrhundert, das «Bujangga Manik», erwähnt einen Ort namens «kabuyutan», der von den Vorfahren verehrt wurde und in dem fraglichen Gebiet gelegen haben soll. Dort trafen sich der Überlieferung nach die religiösen Führer der Sunda Kuno zu jährlichen Versammlungen, und die einheimische Sunda-Bevölkerung führt bis heute auf dem Berg kultische Handlungen durch. Die Wissenschaftler weisen zudem darauf hin, dass Legenden aus Java und Sumatra von der Heimat einer fortgeschrittenen Zivilisation berichten und dass der Mount Padang, der «weiße Berg», den Anwohnern noch immer als heilig gilt.
Haben wir es hier mit derselben Ursprungskultur zu tun, die die rätselhaften Unter- und Überwasserbauten auf Nan Mandol anlegte? Standen ihre Erbauer in Kontakt? Hatten sie dieselben Lehrmeister? Und woher kamen diese Lehrer vor über 14 000 Jahren? Waren es jene Wesen, die in so vielen Mythen, Sagen und Legenden des pazifischen Raumes als «Götter» aus dem Himmel und von den Sternen bezeichnet werden?
In der Erforschung dieser Monumentalbauten, ob auf Nan Mandol, ob am Mount Padang, ob in Australien, ob auf den Golan-Höhen oder im Meer vor Okinawa, oder im Atlantik bei den Azoren, liegt für die A.A.S. der nächsten Jahrzehnte ein ausgesprochen interessantes Betätigungsfeld. Und es gibt viele weitere.
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Ich weiss nicht wer den Mist über Gunung Padang geschrieben hat, aber es handelt sich hier um das geologische Phänomen von Basaltsäulen deren Bruchkanten mit der Zeit herunter fielen. Diese sind auf 12.500 bis 24.000 Jahre datiert und stammen vom Nordwestliche gelegenem Vulkan Pangrano deren Krater Gunung Gede genannt wird. Der Krater wird also als leuchtender Berg bezeichnet. Gunung Padang ist einer der Lavaströme die den Berg hinab flossen und erkaltete, dabei zog sich die Lava während der Abkühlung zusammen und zersprang, was die relativ geraden Risse hinterließ. Es hängt vom Abkühlungsprozess ab, wie groß und in welcher Form diese Abkühlung stattfand und natürlich auch davon wieviel Lava sich bereits darunter befand oder wie mächtig dieser Lavastrom war. Der kann also Metertief solche Säulenstruktur gebildet haben. Und natürlich richten sich Lavaströme nach ihren Kratern aus, das ist logisch wenn sie von dort hinab fliessen. Der Pangrando ist ja immerhin 3000m hoch.
Auch die runden Abdrücke entstehen durch heisse Magmablasen, oft aus fluffigem Tuff der auf dem Lavastrom schwimmt und die beim Abkühlen aufplatzen. Mit der Zeit entstehen Abbruchkanten die logischerweise zu einer pyramidalen Bergform führen, wenn sie denn überhaupt um den ganzen Berg herum führen, was auch in Gunung Padang nicht ganz der Fall ist. Ein weiteres Indiz sind große Steinblöcke und ausgehöhlte unterirdische Räume die entweder Lavatuben bildeten während besonders flüssige Lava hindurch floss oder riesigen Lavablasen bei denen die Luft nicht entweichen konnte was zu unterirdischen Hohlräumen führt bei denen irgendwann mal eine Wand einbricht und so eine Grotte entsteht. Die relativ junge Datierung spricht dafür das es noch weitere Hohlräume gibt die im geologischem Magnetometer als Strukturen mit anderer Leitfähigkeit oder Dichte auftauchen.
Derartige Strukturen kommen häufig auf Vulkaninseln oder an Vulkanhängen vor, so z.b. in Grönland, Island, Gran Canaria und sogar irgendwo in Deutschland gibt es das, daher sehen westliche Forscher darin auch keine Megalithanlage. Java mit seinen 120 Vulkanen ist dafür natürlich ideal und da sich der Boden durch die Vulkane hebt und senkt, ist das ideal um Basaltsäulen auf gleicher Höhe zu brechen, die umfallen und so wie Terrassen wirken.
Das Menschen diese ungewöhnlich regelmäßigen Basaltsäulen entdecken und für ein Werk von Göttern halten, ist eigentlich logisch. Insofern ist zu erwarten das sich dort Funde aus unterschiedlichen Epochen finden lassen. Das bedeutet aber nicht das sie diese Strukturen erschufen. Bestenfalls haben sie die Säulen verlagert und daraus versucht eine rituelle Anlage zu erschaffen.
Wie wir wissen, ist Australien von Flores aus vor etwa 60.000 Jahren besiedelt worden. Diese Erstbesiedler könnten über Java gewandert sein, aber sie hinterließen nirgends Megalithbauten. Aus Borneo sind aber Höhlenmalereien überliefert die bis zu 40.000 Jahre alt sein sollen. Sowas könnte man in Java finden.
Steinumkranzte Gräber stammen von den Menschen der Lapita-Wanderung, die um etwa 1500 v. Chr. von Indien aus eine Insel nach der anderen besiedelten. Das sind aber eher kleine Rollsteine was nicht dafür spricht das sie Megalithbauten errichteten. Es waren wohl eher noch spätere Menschen, wie z.b. jene die Ankor Vat erschufen.
Megalithstrukturen sind jedoch sehr wohl von Indien bekannt. D.h. diese Menschen könnten als Erste diese Basaltsäulen entdeckt haben und dort Ritualkeramik abgelegt haben. Es gibt auch uralte Telegu-Namen für Indonesische Inseln, was belegt das sie bereits seit Jahrhunderten Seefahrten unternahmen. Allerdings ist Java so oft von Einwanderern übersiedelt worden, das sicher auch andere Neuankömmlinge dafür in Frage kämen.
Sicherlich ist es eine interessante archäologische Frage, wer bei den Basaltsäulen von Gunung Padang was hinterließ, aber Megalithanlage, Pyramide oder ähnliche Begriffe sind ein Märchen. Natürlich sind indonesische Wissenschaftler begeistert, da es wirklich wenig Archäologische Schätze gibt. Und natürlich beeindruckt es jeden Laien das derartig regelmäßige Strukturen ein geologisches Phänomen sein sollen. Aber Stein zu datieren ist grundsätzlich kritisch da man nur sein geologisches Alter ermitteln kann. Und das im Regenwald den Java einst hatte, Holzkohle auch durch Lavaflüsse entsteht, sollte man Holzkohle mit kritischen Augen betrachten. Sinnvoll unverbrannte Tier oder Pflanzenüberreste die klare Indizien menschlicher Anwesenheit tragen. Idealerweise auch gleich ein Mensch. Ich finde es interessant das sie auch über die Vergangenheit Indonesiens schreiben aber man sollte hier erstmal die Fakten prüfen und sich die andere Sicht anschauen. Und es gibt sicherlich noch viel mehr interessantes in Indonesien zu entdecken, wie z.b. Nashörner dahin kamen, der Toba-Vulkan oder wie die Inselwelt früher aussah.
Googeln sie mal nach „Basaltsäulen“, da finden sie wunderbare Bilder vergleichbarer Strukturen die sogar viel älter sind.
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Ähnliche Monumente gibt es auch im Kraichgau
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